Nicht nur Liebscher & Bracht…

Bei der von Liebscher & Bracht-Therapeuten angewandten manualtherapeutischen Technik, der Osteopressur, wird die Kommunikation zwischen Gehirn/Nervensystem und Muskel/Bindegewebe präzisiert und bedenkliche Reize aus der Umwelt minimiert, da eine große Bewegungsroutine das Vertrauen in den Körper und seine Bewegungen stärkt und somit Warnsignale deutlich seltener erzeigt werden.

Das Erklärungsmodell nach Liebscher & Bracht und einige seiner Aussagen teile ich NICHT, da diese wissenschaftlich nicht haltbar sind und leider sogar eher Angst und Vermeidungsstrategien erzeugen wie zum Beispiel die Aufforderung, nicht auf der Seite mit angewinkelten Beinen zu schlafen. Dies vermeiden zu müssen, löst in meinen Augen eher Stress und Verspannung aus, als dass diese Aussage hilft. Vielmehr nutze ich neue, wissenschaftliche nachgewiesene Methoden der Schmerztherapie und kombiniere sie mit den Techniken von Liebscher & Bracht.

Neben einer Aufklärung, wie Schmerzen entstehen und welche Faktoren diese begünstigen ist die Kompetenz, selbst im Moment des Schmerzes wirksame Methoden zur Linderung ausüben zu können, das Wichtigste, was ich den Menschen mit auf den Weg geben kann, um selbstbestimmt und schmerzfreier leben zu können.

Da der moderne Alltag vieler Menschen einseitige Bewegungsmuster fördert und eine konsequente Änderung dieser Routinen selten zulässt, werden unter anderem spezielle Übungen für zu Hause erlernt, die den muskulär-faszialen Verkürzungen (oder einfach eine erhöhte Ruhespannung im Gewebe) gezielt entgegenwirken. Und wir klären gemeinsam auf, welche Faktoren in Ihrem Leben Einfluss auf Ihren Gesundheitszustand haben.

Diese sogenannten Engpassdehnungen sind neben Kräftigungsübungen und dem Erlernen funktioneller Bewegungsabläufe ohne Angst vor Schmerz Bestandteil meiner Behandlungen und meiner Kurse. Um dauerhafte Effekte zu ermöglichen, ist eine regelmäßige Anwendung der gemeinsam ausgearbeiteten individuellen Übungen sinnvoll – parallel zur Osteopressur-Behandlung und darüber hinaus zu Hause. Ebenso wird in meinen Behandlungen das Lebenskonzept des Klienten/der Klientin berücksichtigt, da ein großer Treiber von Schmerzen stressige Lebenssituationen

Kann sich der Patient schließlich durch die Übungen selbst seinen neuen Zustand erhalten, kann eine gute Möglichkeit zum langfristigen Erhalt die Teilnahme an einer Trainingsgruppe sein, die wöchentlich, online oder vor Ort, im Rahmen eines bezuschussten Präventionskurses stattfindet.

Die Dauer und Häufigkeit der Teilnahme an diesen Gruppen ist grundsätzlich frei wählbar. Gute Ergebnisse lassen sich logischerweise am ehesten mit einer dauerhaften Teilnahme erreichen. Hier helfen die Krankenkassen mit, da diese die regelmäßige Teilnahme an Präventionskursen finanziell bis zu 100% unterstützt.

Aktive Mitarbeit ist insbesondere bei der Prävention von Schmerzen ein wichtiger Bestandteil des Verhaltens und einer der Schlüssel für langfristige Gesundheit.

Passive Therapiemethoden (der Patient liegt auf der Therapieliege und wird nur behandelt, anstatt selbst aktiv zu sein), können bei Muskel-Skelett-Beschwerden niemals die Effekte aktiven Trainings ersetzen! 

ACHTUNG:

Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass ich nicht alle Aussagen zur Schmerzvermeidung von Roland Liebscher-Bracht teile, u.a. die Aussagen, der Mensch solle nicht auf der Seite schlafen oder Bandscheiben würden platzen. Ich möchte vielmehr den Menschen Mut machen und aufzeigen, dass ihr Körper definitiv heilen und sich verändern kann. Ich orientiere mich an wissenschaftlichen Erkenntnissen und nutze daher nicht nur eine Behandlungstechnik, sondern greife auf eine Kombination von Methoden zurück, die nachweislich eine höhere Wirksamkeit erzeugt, als es das Nutzen einer einzigen Methode erzeugen würde.